Architekten
Die Forderung nach Stadtreparatur und Stadtrekonstruktion als zeitgemäße Planungskonzeption für die Frankfurter „gute Stube“ bildet die Entwurfsgrundlage. Die sinnfällige Interpretation und Weiterführung des Europäischen Stadtgedankens wird deutlich anhand der durch kleinteilige Bebauungsstrukturen neu geschaffenen Wege- und Platzbeziehungen innerhalb des Quartiers. Die hier in der Stadtmitte von Frankfurt befindlichen Raum- und Gebäudeparameter, die verloren gegangenen „Raumspuren“ der Altstadt werden wieder aufgenommen. Maßstab und Proportion der einzelnen Gebäude, Gassen und Straßenräume fügen sich als Vervollständigung des Bildes in den Stadtkern ein und führen damit zu einem stimmigen städtebaulichen Erscheinungsbild zwischen Römer und Dom. Dabei geht es nicht um die einfache Kopie oder den historischen Nachbau des ehemals Dagewesenen sondern um die inhaltliche Transformation (und damit um die Umsetzung in die architektonische Realität) begründeter, qualitativer Stadtsituationen. Diese Stadtsituationen ermöglichen es in Form von gebauter Enge und Weite, Stadt zu verdichten bei gleichzeitiger Schaffung von Platz- und Wegefolgen. Die, auch namentliche, Orientierung am „Dagewesenen“ ist begründet durch seine immer noch vorhandene Qualität. Diese Art von Quartiersbildung, diese Identifikation mit dem Ort ist wichtig für den Stadtmenschen, für die hier Wohnenden und Arbeitenden.
Stadt Frankfurt am Main