„Neue Mitte Thon“
Der Titel ist Programm. Auf der Grundlage des städtebaulichen Ideenwettbewerbs aus dem Jahr 2016 entwickeln wir nicht drei einzelne Häuser, sondern ein städtebauliches, architektonisches Gesamtensemble.
Dies bedeutet, dass die Gebäude nicht autonom und ohne jedweden physischen und materialtypologischen Zusammenhang als Autisten nebeneinander stehen, sondern miteinander kommunizieren. Es wird eine architektonische Verwandtschaft untereinander aufgebaut.
Erreicht wird dies durch zwei entscheidende Entwurfsideen.
Zum einen durch die Ausbildung einer Kolonnade, die alle Gebäude miteinander verbindet und als Rahmung zusätzlich den Stadtplatz definiert.
Zum anderen durch eine homogene, konstruktions- und materialtypologische Gestaltung der drei Häuser, die sich nur in einigen wenigen Details voneinander unterscheidet. Ausgebildet als Hybridkonstruktion aus Holz und Beton mit vorgehängten, großformatigen Sichtbetonelementen (feine Waschbetonoberfläche, hellgrün mineralisch eingefärbt)
Die Erkennbarkeit, die Adressbildung aller drei Häuser (Thon Plaza mit Bürgersaal, Thon Plaza mit Tonstudio, Bürohochhaus) bleibt dabei durch die unterschiedlichen Volumetrien sowie durch die oben schon beschriebene Entwurfshaltung gewahrt.
Entlang der zwei vorgesehenen Grünachsen von Süden kommend erreicht man als Endpunkt der geplanten städtebaulichen Neukonfiguration den Stadtteilplatz.
Von Norden und von Westen kommend, bilden zwei große, überdachte Stadttore zwischen den Häusern mit der westlichen Zugangstreppe das Entreé zum Stadtteilplatz.
Die Nordfassade des Ensembles ist gekennzeichnet durch die zweigeschossige Kolonnade des Hochhauses (Eingang Hochhaus und Wegeführung zum nördlichen Stadttor) und dem kleinen Stadtplatz mit einer großen Treppenanlage zur Erlanger Straße. Dieser kleine Stadtplatz (auch Nordzugang zum Haus Thon Plaza mit Tonstudio) erhält durch die Kunstinstallation „Thon“ (die abstrakte, künstlerische Nachbildung eines Tannenwaldes) eine besondere und markante Aufwertung.
Das große Ganze, das stadtteilprägende Ensemble steht im Vordergrund und damit eine Architektur, die die Identifikation der Bürger mit der „Neuen Mitte Thon“ fördert und prägt.