Die Aufgabenstellung „Mainviertel, ein lebendiger Stadtteil“ von Offenbach wird aus dem Kontext der Stadt am Main betrachtet. Somit ergeben sich zwei konzeptionelle räumliche Schwerpunkte. Zum einen eine insulare Lage mit eindeutigem Wasser- und Flussbezug als Insel-Thema und eine Stadtkante mit klarem Bezug zur Innenstadt und dem Stadtkörper.

Aus den Parametern der Hafeninsel werden die Qualitäten der baulichen Raumstruktur an dieser Stelle abgeleitet. Ein Ort mit hoher Verweilqualität kann entstehen. Vom vorhandenen Grünsaum am Mainufer eingefasst entsteht eine horizontal gebildete Bebauungsstruktur, welche den charakteristischen Verlauf der Insel zum Main und zur Stadtkante nachzeichnet. Diese Horizontalität soll durch Verbindungsbrücken zum Festland nicht beeinträchtigt werden, woraus eine ausschließliche Brückenanbindung an der Ostseite argumentiert wird. Damit sich die Insel als solche zur Stadt hin auch zu erkennen gibt, wird das Hafenbecken mit zwei Stichkanälen an den Main im Osten angebunden. Hierdurch entsteht eine weitere ausschließlich von Wasser begrenzte Fläche, welche, baulich besetzt, den Brennpunkt und Akzent des Ensembles Mainviertel entstehen lässt und den Bezugspunkt dieses Viertels zur Innenstadt darstellt. Diese exponierte Lage soll durch eine besondere Bebauung als horizontales, lang gestrecktes Gebäude ausgeformt werden, an dem sich eine Platzfläche zum Westen hin, zur Sonnenseite, zum Hafenbecken anschließt. Hier soll der urbane Schwerpunkt des Mainviertels entstehen und den Besuchern und Bewohnern des Viertels städtische Qualitäten in Form von Einkaufen, Verweilen, Gastronomie etc. anbieten.

Die stadträumliche Ausdehnung der Innenstandt von Offenbach im Norden, durch die Wohnviertel Nordend und Westend, wird hier entlang des Hafenbeckens durch einen Stadtpark zur Innenstadt abgeschlossen. Ziel dieses Parkgedankens ist es, die überregional begrünte Mainuferkante hier entlang der Hafenbeckenkante weiter fortzuführen und damit die nördliche Stadtkante zur Stadt Offenbach hin auszubilden und dementsprechend die Regionalroute für Fahrradfahrer und Fußgänger als städtisches Parkerlebnis hier einzubetten.