Der Flughafen Frankfurt Rhein-Main, als ein ständig wachsender und sich verändernder  Organismus, wirkt in die Neukonzeption der Ebene 0 in seiner ganzen Komplexität und Vielschichtigkeit auf das Raumkonzept ein. Keine Stelle in der Ebene 0 ohne Vergangenheit, jedes Detail ist hier Ausdruck der dynamischen Entwicklung dieses Flughafens und des Terminals. Das Ziel unserer Konzeption ist, das Beständige herauszuarbeiten und der „Logik des Vorhandenen“ zu folgen. Nicht Konfrontation mit Neuen, sondern sorgsames Freilegen der existierenden Qualitäten und behutsames Hinzufügen der erforderlichen Neuerungen. Ziel ist ein zusammenhängendes Ganzes, im Sinne eines Raumkontinuums, mit allen an die Ebene 0 angrenzenden Weg- und Verweilräumen.

Das „Vorhandene“ der Ebene 0 zeigt sich nach dieser „Freilegung“ als übersichtlicher und einfacher durch die bestehenden Stützen strukturierter Raumbereich. Die Decke, der obere Raumabschluss, wird durch ein gleichmäßiges Grundmodul, anhand des quadratischen Grundrasters, zu dem bestimmenden Element in dem komplexen Zusammenspiel von Stütze, Boden und Raumgrenzen. Das Ergebnis dessen ist eine Beruhigung der Vielgliedrigkeit in der Ebene 0. Der gewünschte „Ort zum Entdecken und Genießen, eine einzigartige Atmosphäre“ wird durch diese Vereinfachung und Reduktion erst erlebt werden können. Mit Hilfe der sich abtreppenden Raumgrenzen der Marktplätze entsteht eine eigene, für die Ebene 0 typische Dynamik, welche Übergänge von dem einen zum anderen Bereich andeuten und eine Wiedererkennung als Orientierungshilfe durch den Flughafen möglich machen.