Die städtebauliche Setzung schafft durch seine Kubatur Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten. Durch die Schließung der vorhandenen Blockstruktur entsteht ein privater Innenhof für den Neubau, der die Logik des Bestandshofes fortschreibt. Er dient als Aufenthaltsort für die Bewohner des Hauses und bietet Platz für einen Spielplatz. Ein großzügiger Durchgang an der Briesestraße führt zum Innenhof des Blockraums.
Die Kubatur der geschlossenen Blockstruktur wird durch einen Rücksprung zur Straße hin gegliedert. Diese Staffelung mindert den solitären Charakter des Neubaus und verwebt sich selbstverständlich mit den Bestandsgebäuden im Osten. Zusätzlich wird der Baukörper in seiner Höhenwirkung gemildert, wodurch ein positiver Effekt auf die Maßstäblichkeit des Straßenraums erzielt wird. Lediglich die Eckpositionen bleiben in einer vertikalen Flucht und formen einen klaren Abschluss des Blockes aus. Die Gliederung des Volumens findet ebenfalls Ausdruck in der Fassadengestaltung. Der städtische Sockel stellt sich über eine profilierte, rötlich eingefärbte Putzfassade dar und knüpft damit auch an die Farbigkeit der Kirche St. Clara an. Die Ateliers im Erdgeschoss stärken zudem die bewusste Sockelwirkung im Ensemble. Die Regelgeschosse hingegen treten in ihrer schlichten weißen Anmutung gegenüber dem Sockelgeschoss zurück und betonen eine vertikale Gliederung der Wohngeschosse.
Ein neuer urbaner Ort wird nach Süden hin zur Kienitzer Straße ausgebildet. Ausformuliert als Quartiersplatz, wird er zum Treffpunkt im städtischen Gefüge von Neukölln und kann neben den Ateliers vor allem durch das Café belebt werden. Gleichzeitig bildet er den Auftakt zur Parkanlage Lessinghöhe im Süden. Die Erschließungskerne sind als Drei- und Vierspänner angelegt und ermöglichen eine Anordnung von unterschiedlichen Wohnungstypen, bzw. -größen und fördern dadurch die gewollte Durchmischung der verschiedenen Nutzergruppen im Haus.